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DSC Arminia Bielefeld
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"Identifikation zum DSC aufbauen"

Mit der Arminia Fußballschule stellt der DSC ein attraktives Angebot für Mädchen und Jungen zwischen vier und 16 Jahren. Catharina Siemers vermittelt mit ihrem Team in diversen Camps und Trainings den Spaß am Fußball und fördert junge Talente. Für die gelernte Sport- und Fitness-Kauffrau ist die Leitung unserer Fußballschule ein Job, der sie in vielfältiger Hinsicht fordert und den sie mit großer Fußball-Leidenschaft, viel Persönlichkeit und großem Organisationstalent ausführt. Im Interview stellen wir die 30-Jährige vor.

Wie und wann bist Du zu Arminia und Deinem aktuellen Job gekommen?

Im Jahr 2013 begann ich mein Praktikum im Nachwuchsleistungszentrum und der Arminia Fußballschule. Dies war zunächst nur für drei Monate geplant, aber während des Praktikums wurde ich Co-Trainerin bei der damaligen U11-Mannschaft. Ich konnte das Praktikum verlängern und daraufhin meine Ausbildung als Sport- und Fitnesskauffrau bei Arminia absolvieren. Carsten Rump, damaliger Leiter der Arminia Fußballschule, erhielt 2016 einen Job im Trainerteam der Profis. Noch während meiner Ausbildung übernahm ich seinen Posten und ich bin den Verantwortlichen sehr dankbar für das entgegengebrachte Vertrauen.

Was macht Deinen Job besonders? Worin liegt für Dich der tägliche Antrieb, durch Deine Tätigkeit etwas zu bewegen?

Dieser Job ist unglaublich vielfältig und abwechslungsreich, auch mal ziemlich anstrengend, emotional, voller Leidenschaft und macht mir Tag für Tag unfassbar viel Spaß. Die Abwechslung zwischen der Planung und Organisation im Büro und der Zeit auf dem Fußballplatz ist mir super wichtig.

Wir bieten den Kindern ein professionelles Angebot im Sport und schaffen es, durch viel Freude, Begeisterung und Leidenschaft eine frühzeitige Bindung und Identifikation zum Verein aufzubauen. Es ist schön zu sehen, wie sich die Kinder weiterentwickeln, neue Fähigkeiten erlernen und unter dem Strich eine gute Zeit bei uns haben. 

Es macht mir sehr viel Freude, die Fußballschule gemeinsam mit meinem Team immer weiterzuentwickeln und zu sehen, wie es Jahr für Jahr größer und besser wird. Zu Beginn meiner Zeit bei Arminia haben etwa 200 Kinder pro Jahr an den Veranstaltungen der Arminia Fußballschule teilgenommen und der Bereich ist in den vergangenen Jahren enorm gewachsen und hat sich immer weiterentwickelt. Mittlerweile sind es jährlich etwa 2600 teilnehmende Jungs und Mädels, wir haben fast 100 Veranstaltungen pro Jahr und über 50 Trainer*innen.

Wurdest Du auf deinem Weg zur Führungskraft mit Hindernissen konfrontiert, weil Du eine Frau bist?

Nein, ich habe bisher zum Glück keinerlei Diskriminierung oder Einschränkungen spüren müssen.

Welche Verantwortung hast Du konkret in Deiner Leitungsfunktion bei Arminia Bielefeld?

Ich bin verantwortlich für die Planung, Organisation und Durchführung der Fußballcamps in den Ferien und an den Wochenenden. Die Aufgaben sind sehr vielfältig und reichen von Finanz- und Personalplanung über die Kommunikation mit unseren Partnervereinen und den Familien bis hin zur Weiterentwicklung unserer Angebote.

Die Anzahl von Frauen im Berufsfeld Fußball hat sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Diversität ist ein hohes Gut. Wie ist Deine Wahrnehmung dieser Entwicklung?

Es wird leider immer noch sehr wenig über Sportereignisse mit weiblichen Akteuren berichtet, so dass Frauen in diesem Bereich leider wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die fehlende Sichtbarkeit hat meiner Meinung nach große Konsequenzen. Die Berichterstattung im Sport ist wichtig, um Wertschätzung und Anerkennung zu zeigen, um Vorbilder zu schaffen und auch um Sponsoring lukrativer zu machen. In einige Sportarten wie Tennis oder Leichtathletik sind Männer und Frauen ähnlich präsent. Da sehe ich beim Fußball noch einen hohen Nachholbedarf.

Wo muss sich der Sport öffnen, damit der Anteil an Frauen in Führungspositionen steigt? (Bsp.: interne Förderprogramme?)

Um den Anteil an Frauen in Führungspositionen im Sport zu erhöhen, müssten verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Dazu gehört die Förderung von Frauen in Sportorganisationen durch gezielte Programme und Mentoring, um ihre Fähigkeiten und Potenziale zu entwickeln. Es braucht faire und professionelle Recruitingprozesse, Chancengleichheit und explizite Förderung von Frauen im Unternehmen. Darüber hinaus sollten Sportorganisationen eine offene und inklusive Kultur fördern, die Vielfalt und unterschiedliche Perspektiven schätzt. Indem der Sport sich für Veränderungen öffnet und Frauen unterstützt, könnten mehr Frauen in Führungspositionen gelangen.

Hast Du (weibliche) Vorbilder im Sport?

Ein richtiges Vorbild habe ich nicht, dennoch gibt es einige beeindruckende Persönlichkeiten im Sport. Dazu zählt für mich Alex Popp, die sowohl als Fußballerin, als auch als Persönlichkeit viel erreicht hat.

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