Torlose Punkteteilung gegen Lübeck
Im vorletzten Heimspiel der Saison schickt unser Cheftrainer Mitch Kniat dieselbe Startelf auf den Rasen, die schon in Sandhausen ran durfte. Damit vertraut er zum vierten Mal hintereinander seinem Stammpersonal zu Spielbeginn.
Schon in den ersten Minuten der Partie zeichnete sich früh ab, dass es ein zähes Unterfangen werden würde. Die Gäste aus Lübeck beschränkten sich im tiefen 4-4-2 darauf, die Räume zwischen den Ketten eng zu halten und den DSC nicht in Strafraumnähe zu lassen. Ein Plan, der durchaus aufging, denn mit deutlich mehr Ballbesitz fand das Spielgeschehen überwiegend in der Hälfte der Grün-Weißen statt, ohne allerdings Torschüsse zuzulassen. Gefährliche Torannäherung gab es wenige. Weder Fabian Klos (5.) noch Thaddäus Momuluh (11.) brachten Schlussmann Philipp Klewin vorerst ernsthaft in Bedrängnis.
Erst nach fast 30 Minuten wird es auch für Jonas Kersken das erste Mal brenzlig, als er eine immer länger werdende Flanke aus dem Halbfeld von seinem Kasten wegfausten muss. Den Wendepunkt in der ersten Halbzeit hätte in der 41. Minute folgen können. Nach einer Ecke bekommt Klos den Ball vor die Füße und zieht direkt ab. Dabei trifft er Verteidiger Sören Reddemann mit dem Spielgerät offenbar an der Hand und anschließend am Kopf. Schiedsrichter Nico Fuchs zögert kurz, doch nach Beratung mit seinem Linienrichter entscheidet er auf Elfmeter. Leandro Putaro übernimmt die Verantwortung, schießt in die rechte Ecke und scheitert an einer starken Parade von Klewin, der die Seite ahnt (44.). Kurz darauf klärt Klewin erneut, nachdem Corboz aus der Drehung eine Direktabnahme aufs Tor bringt (45.). Mit dem Ergebnis schickt Fuchs beide Teams in die Kabine.
Unverändert aber mit Druck auf den Führungstreffer schickt Kniat unsere Mannschaft zurück auf den Rasen. Den ersten Abschluss bringt Putaro auf das Tor. Klewin hat allerdings keine große Mühe den Versuch abzuwehren. Mit zunehmender Spieldauer schnüren die Schwarz-Weiß-Blauen den VfB in der eigenen Hälfte ein, kassieren nach einem groben Foulspiel dann aber einen Platzverweis. Kapitän Mirko Boland springt per Grätsche und beiden Beinen voraus in den Zweikampf mit Momuluh und haut unseren Flügelstürmer ohne Rücksicht auf Verluste ab (60.). Schiedsrichter Fuchs bleibt keine andere Wahl als die Maximalstrafe für den Mittelfeldspieler. Mit einem Mann weniger lassen sich die Gäste noch weiter zurückfallen und blockieren den eigenen Strafraum mit allem, was ihnen zur Verfügung steht. Das macht es schwer, in gefährliche Situationen vor dem Tor zu kommen. Aus der zweiten Reihe gelingt es Christopher Lannert auch nicht, die fällige Führung zur erzielen. Sein Versuch geht knapp am linken Pfosten vorbei. Auch die Hereingabe von Leon Schneider über rechts verpasst Freund und Fein im Sechzehner.
Mit den letzten Aktionen ist es zwei Mal Klos, der das 1:0 um Zentimeter verpasst und die rund 20.000 Zuschauer in der SchücoArena zum Verzweifeln bringt. Erst ist es eine Mizuta-Flanke, dann eine Ecke die jeweils hauchdünn nicht im Netz landen. Kurz darauf beendet Fuchs das torlose Spiel. Mit diesem Ergebnis steht fest, dass der VfB Lübeck als zweite Mannschaft nach dem SC Freiburg aus der 3. Liga absteigt. Mit dem Punkt setzen wir uns vorübergehend sieben Zähler von einem Abstiegsplatz ab.
DSC Arminia Bielefeld: Kersken – Oppie, Schneider, Großer, Lannert – Schreck (61. Wörl), Corboz, Biankadi (80. Boujellab) – Putaro (69. Yildirim), Klos, Momuluh (61. Mizuta)
VfB Lübeck: Klewin – Sternberg, Löhden, Reddemann, Sommer – Egerer, Boland, Farrona Pulido (72. Velasco), Gözüsirin, Hauptmann (89. Adou) – Beleme (72. Akono)
GelbeKarten: Klos, Oppie, Corboz
RoteKarte: Boland
Zuschauer: 20.251